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Newsletter Wiedehopf-Wendehals

Newsletter 5 (März 2020)

Kehrt der Wiedehopf in die Nordwestschweiz zurück?

Seit 1972 ist der Wiedehopf aus der Nordwestschweiz verschwunden. Auch im grenznahen Ausland waren um die Jahrtausendwende nur noch kleine Restpopulationen am Fusse der Vogesen (F) und am Kaiserstuhl (D) zu finden. Dank intensiven Schutz- und Fördermassnahmen nehmen die grenznahen Populationen seither wieder zu: von weniger als 10 auf rund 200 Brutpaare. Damit wird auch eine Wiederbesiedlung der Nordwestschweiz realistisch.
Pressemitteilung von BirdLife Schweiz : https://www.birdlife.ch/de/content/kehrt-der-wiedehopf-die-nordwestschweiz-zurueck

Begünstigt Playback die Ansiedlung des Wendehalses?

In einem Pilotprojet am Jurasüdfuss testet die Vogelwarte, ob sich das Ansiedlungsverhalten von Wendhälsen durch Playback beeinflussen lässt. Im Newsletter der Fachgruppe Spechte erschien dazu ein Artikel.
Newsletter der Fachgruppe Spechte: https://www.fachgruppe-spechte.de/news/trommelwirbel/

Mut zur Lücke – Unternutzen in Hochstammobstgarten

Typische Vogelarten von Hochstammobstgärten, wie der Wendehals, benötigen offenen Boden und lückige Vegetation zur Nahrungssuche. Mit der Überdüngung und Intensivierung der Wiesen sind derartige Strukturen verschwunden, und so verwaisten auch zahlreiche Hochstammgebiete trotz stattlichem Baumbestand. War die Ausweisung des Wendehalses als Zielart in zahlreichen Vernetzungsprojekten in Hochstammgebieten zu optimistisch? Und worauf kommt es beim Unternutzen der Hochstammobstgärten für die Art eigentlich an?
Herunterladen: PDF – Obstwiesen-News Artikel

Wendehals Förderprojekt Sargans

Zusammen mit dem Gartenrotschwanz und dem Wiedehopf war der Wendehals lange ein Charaktervogel der extensiv bewirtschafteten Flächen und der Rebbaugebiete im Sarganserland. Doch in den letzten Jahrzehnten gingen die Bestände stark zurück. Dank einem Projekt von BirdLife Sarganserland in Zusammenarbeit mit BirdLife Schweiz und der Vogelwarte Sempach brüten Wendehälse nun wieder in der Region.
Herunterladen: PDF - ORNIS Artikel
Zusätzliche Informationen erhalten Sie unter: www.birdlife-sl.ch/page/wendehals

Wiedehopf und Wendehals im neuen Brutvogelatlas

Atlas online: https://www.vogelwarte.ch/de/atlas/arten

Treffen der Arbeitsgruppe Wiedehopf/Wendehals 2017

Herunterladen Zusammenfassung und PDF’s der Vorträge:
Rapport du meeting
Deanzer & Longchamp_Huppe_NordVD
Duplain_Atlas_2013-2016_Huppe_Trocol
Lanz_AFP_Wendehlas_AG-BE-SO
Merkelbach_Lebensraumelemente_Torcol_Huppe
Pauli_Wendehals_Bielersee
Schuck_Erfolgskontrolle_GR

Newsletter 4 (März 2017)

Wiedehopfprojekt im Kanton Genf – Bericht 2016
2016 wurden im Kanton Genf 9 Wiedehopf-Reviere festgestellt, was dem Mittel der letzten Jahre entspricht. Dabei besiedelte die Art auch neue Gebiete, während in einigen, traditionell besetzten Gebieten keine Wiedehopfe mehr festgestellt wurden.
Download: Bericht 2016 (auf Französisch)
Weitere Informationen: www.gobg.ch

Wiedehopf-Förderprojekt im Norden des Waadtlands – Bericht 2016
Mitarbeitende der Ornithologischen Gruppe von Baulmes und Umgebung (GOBE) haben eine Nisthilfe für Trockensteinmauern oder Steinhaufen entwickelt. Die praktisch, ästhetische Nisthilfe besteht aus einem betonierten Modul mit einer abnehmbaren Front aus Naturstein.
Download: Bericht 2016 (auf Französisch)
Zusätzliche Informationen: Ludovic Longchamp (ludovic.longchamp(at)gmail.com)

Neues Projekt für den Wendehals in den Kantonen AG, BE und SO
Der SVS/BirdLife Schweiz und die Schweizerische Vogelwarte haben in den Kantonen Aargau, Bern und Solothurn ein neues Wendehals-Förderprojekt gestartet. In geeigneten Habitaten soll die Art gefördert werden mit dem Ziel, die zusammenhängende Verbreitung dem Jurasüdfuss entlang auszudehnen. Der Beitrag von Hans Rudolf Pauli über das Projekt am Bielersee zeigt, dass Wendehals-Förderung mit den geeigneten Massnahmen am richtigen Ort erfolgreich sein kann.
Download: Ornis Artikel
Zusätzliche Informationen: Kanton AG : Martin Schuck (martin.schuck(at)birdlife.ch), Kantone BE und SO : Michael Lanz (michael.lanz(at)vogelwarte.ch)

Wendehalsprojekt im Kanton Genf – Bericht 2016
Das Förderprojekt der Ornithologischen Gruppe des Genferseebeckens (GOBG) ist auf gutem Weg. Erneut hat die Zahl der besetzten Nistkästen zugenommen (12 im 2016). Dank der gezielten Nachsuche konnten auch im letzten Jahr eine Zunahme der Reviere festgestellt werden.
Download: Bericht 2016 (auf Französisch)
Weitere Informationen: www.gobg.ch

Newsletter 3 (Februar 2016)

Wachstum von jungen Wendehälsen Jynx torquilla vom Schlupf bis zum Ausfliegen
In diesem Artikel wird eine Methode zur relativ sicheren Altersbestimmung bei jungen Wendehälsen aufgrund von simplen visuellen Merkmalen bis zum Alter von 17 Tagen beschreiben. Die Methode ist weniger zuverlässig im Alter von 18 bis 20 Tagen, d.h. in den letzten 3 Tagen vor dem normalen Ausflugalter. Die Methode der visuellen Altersbestimmung im Nest erlaubt die präzise Berechnung des Datums von Eiablage und Schlupf zum Beispiel in einer Langzeituntersuchung zur Fortpflanzungsphänologie der Art.
Download: Nos Oiseaux Artikel (auf Französisch)
Zusätzliche Informationen erhalten Sie bei den Autoren: Blaise Mulhauser (blaise.mulhauser(at)unine.ch) und Jean Lou Zimmermann (jean-lou.zimmermann(at)net2000.ch)

Wendehals Förderprojekt am Bielersee – Rückblick 2005 bis 2013
Seit 2008 wird der Wendehals mit heute rund 60 Nisthilfen am Nordufer des Bielersees gezielt gefördert. 2005 wurde nach Jahrzehnten der Abwesenheit ein erster erfolgloser Brutversuch und dann 2006 die erste erfolgreiche Brut festgestellt (beides durch Peter Mühlheim in seinem Rebberg). 2008 sind durch den Verein SORBUS (siehe Artikel Mulhauser & Zimmermann 2014) 40 Nistkästen zur Verfügung gestellt worden, die von Hans Rudolf Pauli und seinem Team betreut und regelmässig kontrolliert werden. Seither hat sich die Art als spärlicher Brutvogel etabliert. 2013 flogen aus 5 erfolgreichen Bruten 21 Jungvögel aus. Der Artikel berichtet vom Projektbeginn bis ins Jahr 2013. Der positive Trend hat sich in den letzten zwei Jahren fortgesetzt. So brüteten 2014 4 Paare und 2015 konnten bereits 8 erfolgreiche Bruten festgestellt werden.
Download: Artikel im TURMFALKE (Verbandszeitschrift Berner Vogelschutz)
Zusätzliche Informationen erhalten Sie beim Autor: Hans Rudolf Pauli (hrpauli(at)sunrise.ch)

Newsletter 2 (Dezember 2015)

Wendehals Förderprojekt in der La Côte VD – Rapport 2005–2014
2004 lancierte der kantonale Jagdinspektor in der Weinbauregion zwischen Morges und Nyon ein Wendehals Förderprojekt. Auf einer Fläche von 80 km² wurden rund 200 Nisthilfen aufgehängt. Der Effekt der Nisthilfen ist eindrücklich: die Wendehals Population hat von anfänglich 2–3 auf 50 Brutpaare zugenommen, durchschnittlich werden 300 Junge flügge. Der vorliegend Bericht fasst die ersten 10 Projektjahre zusammen. Das Projekt wird in den kommenden Jahren weitergeführt.
Download: Bericht 2005–2014 (auf Französisch)
Zusätzliche Informationen erhalten Sie beim Beringer: Bernard Genton (b.genton(at)bluewin.ch)

Wiedehopf Artenförderungsprojekt in der La Côte VD – Bericht 2012-2014
Seit 2006 fördert die Schweizerische Vogelwarte den Wiedehopf in der Region La Côte am nördlichen Genferseeufer. Die Population hat seit Projektbeginn stetig zugenommen, so konnten 2012-2014 je 18-27 Revieren, davon 13-15 sichere Brutnachweise, festgestellt werden. Etwa ein Drittel der Paare brütet in den Nisthilfen. Im Vergleich mit anderen Regionen wird meist kleine Nestlingsnahrung eingetragen, trotzdem ist der Bruterfolg mit durchschnittlich 3.7 flüggen Jungen pro Gelege gut. Um die Raumnutzung während der Brutzeit zu untersuchen, wurden einige Adulte mit Telemetriesendern ausgerüstet. Reben werden für die Nahrungssuche bevorzugt. Daneben wurde eine grosse Zahl an Obstbäumen und Gebüschen gepflanzt. Das Projekt wird in den kommenden Jahren fortgesetzt.
Download: Bericht 2012-2014 (auf Französisch)
Weitere Informationen: Jérôme Duplain (jerome.duplain(at)vogelwarte.ch) oder Yves Menétrey (yves.menetrey(at)vogelwarte.ch)

Wiedehopf Förderprojekt im Norden des Waadtlands – Bericht 2014
Nach Jahrzehnten ohne Nachweise, ist der Jurasüdfuss westlich des Neuenburgersees wieder „Wiedehopfland“. Dies ist auch dem Engagement der Groupe Ornithologique de Baulmes et Environs zu verdanken. Seit dem Beginn ihrer Aktivitäten im Jahr 2007 ist es zu einer Zunahme an Wiedehopfbruten gekommen. 2014 wurden erstmals 8 sichere Bruten festgestellt. Die meisten Paare nutzen die Flächen direkt in oder um die Reben. Allerdings schlüpfen im Projektgebiet bisher weniger Jungvögel als in anderen Regionen der Schweiz. Evtl. ist der Lebensraum für den Wiedehopf in dieser Region nicht optimal. Diese Frage genauer zu untersuchen und vor Beutegreifern sichere Nistkästen zu entwickeln, haben sich die ehrenamtlichen Ornithologen für die nächsten Jahre vorgenommen.
Download: Bericht 2014 (auf Französisch)
Weitere Informationen: Ludovic Longchamp (ludovic.longchamp[at]gmail.com)

Newsletter 1 (September 2015)

Wendehalsprojekt im Kanton Genf – Bericht 2014
Ehrenamtliche Mitarbeiter der Groupe Ornithologique du Bassin Genevois GOBG haben seit dem Jahr 2012 über 140 Nisthilfen für den Wendehals aufgehängt (Holz- und Holzbetonnistkästen). Die Anzahl festgestellter Reviere im Kanton ist in diesem Zeitraum von 9 (2009) auf 34 (2014) angestiegen. Die erhöhte Anzahl ist wahrscheinlich auf eine gezieltere Suche zurückzuführen. Der Bestand im Jahr 2014 entsprach dem der letzten kantonalen Atlasaufnahmen zwischen 1999 und 2001. Von den Wendehälsen wurden ausschliesslich Holzbetonkästen angenommen, installierte Holzkästen blieben unbesetzt. Unklar bleibt, ob die Anzahl an Nistplätzen ein limitierender Faktor für die Genfer Population darstellt.
Download: Bericht 2014 (auf Französisch)
Weitere Informationen: www.gobg.ch

Wiedehopfprojekt im Kanton Genf – Bericht 2014
Kurz nach dem Erscheinen des Schweizer Aktionsplans Wiedehopf startete die GOBG  2011 mit Aktivitäten zu dessen Schutz. Der Wiedehopf ist 1974 als Brutvogel im Kanton Genf ausgestorben, seit 2006 kommt es wieder zu sporadischen Bruten. Seitdem wurden 142 Nisthilfen etabliert und die Anzahl Reviere schwankt zwischen 8 und 19. Einige Bruten fanden in den aufgehängten Nistkästen statt, für die meisten Bruten wurden jedoch andere Höhlentypen bevorzugt. Das Wetter scheint grossen Einfluss auf den Bruterfolg der Wiedehopfe zu haben. Mehrere schlechte Jahre (wie 2013) können die fragile Population gefährden. Die Groupe Ornithologique du Bassin Genevois engagiert sich daher weiterhin, die Bestände dieses Vogels zu erhalten und zu fördern.
Download: Bericht 2014 (auf Französisch)
Weitere Informationen: www.gobg.ch