© Marcel Burkhardt

Mittelspecht

Der Aktionsplan Mittelspecht Schweiz beschreibt Rahmenbedingungen (Ziele, Strategien, Massnahmen, Rolle der Akteure etc.) zur Erhaltung und Förderung dieser gefährdeten Vogelart in der Schweiz. Ausgehend vom heutigen Bestand geht es darum, die Abnahme der Gesamtpopulation zu stoppen, die bestehenden Lebensräume zu erhalten und zusätzliche zusammenhängende und vernetzte Lebensräume (z. B. Eichenflächen) zu schaffen. Ferner gibt der Aktionsplan einen Überblick über die aktuelle Situation des Mittelspechts in der Schweiz und über die bisherigen und laufenden Aktivitäten.

The Swiss Action Plan for the Middle Spotted Woodpecker Dendrocopos medius describes the framework (i.e. the aims, strategies, measures, protagonists and their roles, etc.) for the conservation of the Middle Spotted Woodpecker in Switzerland. In view of the present state of the population, this means halting its decline in numbers by maintaining existing habitats and connecting them to a network of newly created ones, such as oak plantations. The action plan also reviews the present situation of the Middle Spotted Woodpecker in Switzerland and the actions that have already been undertaken or are underway to stop its decline.

Il piano d’azione svizzero per il Picchio rosso mezzano descrive le condizioni generali (obiettivi, strategie, misure, ruolo degli attori ecc.) che garantiscono la conservazione e la promozione di questa specie volatile minacciata in Svizzera. Partendo dagli effettivi attuali si tratta di arrestare la diminuzione della popolazione complessiva, di conservare gli habitat esistenti e di creare altri habitat collegati (ad es. querceti). Il piano d’azione fornisce inoltre un quadro sia della situazione attuale del Picchio rosso mezzano in Svizzera sia delle attività già realizzate e di quelle ancora in corso.

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Zusammenfassung

Der Mittelspecht ist in der Schweiz gefährdet. Sein Bestand umfasst gegenwärtig rund 500 Brutpaare. Der Mittelspecht bewohnt eichenreiche Waldbestände unterhalb 800 m ü.M. Er hat einen grossen Raumbedarf: Ein lokaler Brutbestand von 5–10 Brutpaaren benötigt 50–100 ha Eichenwald mit alten Eichen. Zurzeit verteilt sich der Bestand auf 12 Kantone im westlichen, nördlichen und östlichen Mittelland und Jura. Der Mittelspecht ist gefährdet, weil Eichenwälder im Verlaufe des letzten Jahrhunderts vielerorts in für die Art unbesiedelbare Habitate (z. B. Nadelholz-Reinbestände, Hochwald-Mischbestände) umgewandelt worden sind. Damit kurzfristig die Erhaltung des aktuellen Mittelspechtbestands und mittel- bis langfristig ein solcher von mindestens 700 Brutpaaren erreicht werden kann, braucht es ein koordiniertes Vorgehen von Bund, Kantonen und weiteren Akteuren (z. B. Waldbesitzer).

Dazu werden im Aktionsplan folgende Ziele festgelegt: Die aktuellen Mittelspechtbestände und ihre Lebensräume bleiben in ihrer heutigen Verbreitung erhalten. Wo notwendig werden dafür Bewirtschaftungsmassnahmen umgesetzt. Die Vernetzung aktueller sowie die Wiederbesiedlung ehemaliger und weiterer geeigneter Standorte werden mit geeigneten Massnahmen gefördert, insbesondere durch Anlage von Jungwaldflächen zusätzlich zu den bestehenden Eichenwäldern. Ein Mittel dazu sind die vom BAFU den Kantonen vorgeschlagenen Massnahmen zur Förderung des Mittelspechts in den Programmvereinbarungen NFA zum Produkt «Biodiversität im Wald». Für die Umsetzung der Massnahmen werden die Kantone vom BAFU finanziell unterstützt. Die Schweizerische Vogelwarte Sempach und der Schweizer Vogelschutz SVS/ BirdLife Schweiz beraten die Akteure und stellen die nationale Koordination sicher.